Akolyth
1. vom >Bischof besonders zum Messdienst Beauftragter (als zweite Vorstufe zur Weihe) 2. Messdiener (z. B. Kerzenträger); griech. akoluthos = Begleiter
Albe
weißes Gewand mit Ärmeln, das z.B. der >Priester unter dem Messkleid trägt; erinnert an das Taufkleid; lat. albus = weiß
Alpha
Erster Buchstabe des griechischen Alphabets, steht auch symbolisch für den "Anfang"
Altar
Tisch, auf dem >Eucharistie gefeiert wird; lat. altare = Erhöhung
Altaristen
Priester, die zum Dienst an einem bestimmten Altar verpflichtet waren
Ambo
Lesepult in der Kirche zur Verkündigung des Wortes Gottes
Anachronismus
Zeitwidrigkeit; das Verlegen von Erscheinungen, die für die Gegenwart kennzeichnend sind, in die Vergangenheit; nicht mehr zeitgemäße (veraltete) Einrichtung oder Verhaltensweise.
Annexkirche
eine Kirche, welche ein Anbau an eine andere Kirche ist.
Apostel
von Jesus selbst zur Ausbreitung des Reiches Gottes "Ausgesandte", d. h. Bevollmächtigte, nämlich seine 12 "Jünger": Petrus, Andreas, Jakobus Zebedäi, Johannes, Jakobus Alphäi, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Thaddäus, Simon und Judas Ischariot (Evangelium des Matthäus 10,3), an dessen Stelle nach seinem Ausscheiden Matthias trat (Apostelgeschichte nach Lukas 1, 15 ff.). Auch Paulus nennt sich mit Nachdruck Apostel, weil er sich von Jesus selbst zur Verkündigung des >Evangeliums "ausgesandt" weiß.
appellieren
sich (mit Nachdruck) an jemanden wenden.
archäologisch
die Wissenschaft von den aus Denkmälern und Bodenfunden erschlossenen Altertümern, erfasst heute alle materiellen Hinterlassenschaften vergangener Kulturen mit Ausnahme der Schriftquellen.
asketisch ursprünglich die körperliche Ertüchtigung oder die geistige Übung im Bemühen um Weisheit und Sittlichkeit, heute vor allem im religiösen Sinn gebraucht; in vielen Religionen geübt als Enthaltung von Nahrung und Geschlechtsverkehr oder als Selbstpeinigung. Ziel ist die magisch oder mystisch gedachte Vereinigung mit der Gottheit oder die Erlangung übersinnlicher Fähigkeiten. Im Christentum wird Askese positiv verstanden 1. als Einübung in christliches Leben, 2. als Streben nach christlicher Vollkommenheit und 3. als besondere Entsagung des Irdischen zum Zeichen der Erwartung des Himmelreichs; so besonders im Ordensstand der katholischen Kirche.
altes Testament
Abkürzung AT, Alter Bund, in den christlichen Kirchen übliche Bezeichnung für kanonische (anerkannte, offizielle) Schriften, die den Bund Gottes mit Israel bezeugen, im Unterschied zum Neuen Bund in Jesus Christus, in den Gott die ganze Menschheit einbezieht. - Die Schriften des Alten Testaments sind in einem Zeitraum von rund 1000 Jahren entstanden (als jüngste das Buch Daniel zwischen 167 und 164 v. Chr.). Sie haben eine lange Nachgeschichte, die durch den Gebrauch im jüdischen Gottesdienst und Schriftstudium bedingt ist und deutliche Spuren im Text hinterlassen hat (erklärende, aktualisierende u. ä. Zusätze).